Nur einer dieser Steine

Kennt ihr das Gefühl von den eigenen Gedanken überrollt zu werden? Keine Kontrolle über sein Leben zu haben und irgendwie vollkommen überfordert zu sein.Und dann kommt dieser Moment, in dem alles aus einem herraus bricht und man in einem völlig unpassenden Moment in Tränen ausbricht und einfach nicht aufhören kann zu weinen.
Genau diesen Moment hatte ich am Freitag. Es war der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien und ich muss sagen, ich saß morgens schon total müde in der Schule. Ich hatte nur 6 Stunden deswegen dachte ich, der Tag würde schnell vorbei gehen. Die ersten vier Stunden waren an sich auch völlig in Ordnung nur dann kam die 5.Stunde. Ich hatte Ew ( Erziehungswisschenschaften). An sich mag ich das Fach total und die Lehrerin und der Kurs sind auch ganz okay. Nur in dieser Stunde meinte die Lehrerin " Wir gucken jetzt mal Ups die Pannenshow, ich guck das total gerne". Ich find das generell irgendwie scheiße und kann darüber überhaupt nicht lachen. Der ganze Kurs guckte sich dann die Videos an und war am lachen. Ich saß da und guckte ein bisschen aus'm Fenster. Mich überkam dann irgendwie eine tiefe Traurigkeit. Vielleicht war es auch Sehnsucht oder Neid. Die anderen können über solche Sendungen lachen und ich nicht. Ich weiß nicht wie, aber meine Lehrerin hat gemerkt, dass es mir nicht gut geht. Sie saß zwar schräg hinter mir und konnte mein Gesicht eigentlich gar nicht sehen. Sie sagte dann irgendwann " Dir gehts heute aber auch nicht gut ne? " Und ich dann nur so " ne nicht wirklich". Kurz nachdem sie das gesagt hatte, schossen mir die Tränen in die Augen und ich konnte nichts tun, damit es aufhörte. Später kam die Lehrerin noch zu mir an den Tisch und meinte, ob das jetzt wegen der Sendung wäre und ob ich raus gehen möchte." Ich habe beides verneint und war froh, dass sie nach der Stunde nichts mehr dazu gesagt hat. Verrückt alle lachen über Ups die Pannenshow und ich sitze da und heule.
Aber wundert tut mich diese Heulattacke eigentlich nicht wirklich. Ich hatte so ne völlig bescheuerte Woche und alles lief irgendwie nur schief. Ich hatte rießigen Stress mit fünf Freundinnen, weil die mitbekommen haben, dass ich rauche. Klar, es ist scheiße und gesundheitsgefährdend, aber wissen die den Hintergrund, wissen die warum ich überhaupt angefangen habe zu rauchen. Natürlich nicht. Ich hatte diese Woche 5 Fahrstunden und eine davon war die reinste Katastrophe. Dann hab ich noch eine Klausur wiederbekommen, bei der ich eigentlich dachte es wäre eine der besseren. Aber nein, die war ganz knapp 4- , halber Punkt zu 5 oder so! Ich wäre fast zusammengeklappt als ich das gehört habe. Und so ging die Woche weiter ständig hat irgendwas wieder nicht geklappt und ständig kam eine Katastrophe nach der nächsten. Ich bin ja so froh, dass gestern und heute einigermaßen in Ordnung sind bis jetzt zumindest.
Allerdings bereitet mir Weihnachten in zwei Tagen verdammte Magenschmerzen. Weihnachten ist in meinen Augen unnötig. In den meisten Familien wird Weihnachten nur gestritten. Alle sind genervt und streiten sich. So ist das bei uns fast jedes Jahr. Mal schlimmer, mal weniger schlimm. Ich hasse meine Familie sowieso und dann muss ich da Weihnachten auch noch hin. Zum kotzen ist das. Bei meiner Tante gibts immer so ekelhaftes Fondue. Richtig furchtbar! So merkwürdiges Fleisch in Öl. Ich bin jedes Jahr froh, wenn ich das hinter mir habe. Und das schlimme es ist unglaublich langweilig. Ich kann mich da mit niemandem unterhalten. Ich mag die alle nicht und für mich interessiert sich auch keiner. Ich bin also das schwarze Schaf der Familie. Ich fühle mich immer ausgeschlossen und völlig deplaziert. Am 2. Weihnachtstag kommen Freunde von meinen Eltern. Ich mag die ebenfalls nicht und somit hab ich den ganzen Tag meine Ruhe. Und wenn das Erkältungsmäßig hinhaut kann ich sogar joggen gehen. Und dann sind die schrecklichsten Tage des Jahres auch schon vorbei. Ich wollte unbedingt Ferien haben und jetzt sind Ferien und ich will wieder in die Schule, weil ich das Gefühl habe es Zuhause nicht auszuhalten.

Ich vermisse meine Essstörung. Fast zwei Wochen ist es mittlerweile her. Klar, das Rauchen ist eine akzeptable Alternative aber ich bin fast fest überzeugt davon, dass ich ohne eine Essstörung nicht leben kann.Vielleicht ist das einfach so. Vielleicht gibt es Menschen, die ohne eine Sucht nicht leben können. Und ich bin überzeugt davon, dass ich dazu gehöre. Ich brauche etwas was mich zerstört, sodass ich das Leben nicht so extrem spüren muss. Es ist krankhaft aber es ist so! Ich vermisse die Bulimie so wie einen guten Freund. Jetzt wo mein Kampgeist schwindet und ich die Krankheit wieder haben will, haben meine Eltern natürlich Urlaub und ich kann nicht kotzen. Die Gedanken sind allerdings geblieben. Na jedem Stück Schokolade fühle ich mich so unglaublich fett. Und meiner Meinung nach esse ist davon momentan viel zu viel. Im Grunde weiß ich gar nicht, was ich wirklich will. Ich will wieder so richtig krank sein und mich zerstören aber ich will auch gesund, unbeschwert und frei sein!

1 Kommentar:

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