und dann hielt ich ein Cover in der Hand



Ihr kennt doch alle diese Gondel. Diese Dinger, mit denen man hoch oben in der Luft sich die Welt von unten angucken kann. Die Welt erscheint klein, unwirklich und doch irgendwie riesengroß.
Man fährt ein wenig hoch um den Ausblick besser genießen zu können. Dann wieder ein Stück nach unten. Rauf und runter. Irgendwann kommt man dann unten an!
Bei mir ist im Moment alles wie eine Gondelfahrt. Ich fahre nicht runter, sondern ich falle. Bin bewusstlos und wach wieder auf. Ich bin momentan wieder mitten in der Klausurenphase. Und ich sage euch, ich habe das Gefühl zu sterben. Besser gesagt, wird es immer mehr und mehr. Ich fühle mich dem Zusammenbruch nah. Allerdings bin ich stärker und härter als ich immer denke. Manachmal frage ich mich, wieviel ein Mensch aushalten kann, bis er zusammenbricht ?! Individuell verschieden würden die einen sagen, die anderen wenn der Druck zu groß wird und der Sinn des Lebens dahinschwindet. Ich stehe irgendwo zwischen oberem drittel und ende der Belastungsgrenze. Seitdem ich nun verstärkt rauche, gehts mir von der Bulimie her deutlich besser. Letzte Woche einen Anfall und diese Woche einen. Für mich verdammt wenig. Und ich bin super glücklich darüber. Nur meiner Psyche geht's nicht unbedingt gut. Ich fühle mich zerissen und irgendwie überladen. Am Montag hat mir mein Körper mal wieder gezeigt, dass ich vom vierten in den dritten Gang schalten muss und nicht mit Vollgas und viel zu hoher Geschwindigkeit durch's Leben rasen soll. Übelkeit und ein kleiner Zusammenbruch in der Schule. Wunderbar.
Immerhin meine Englischlehrerin hat mit meiner Psychologin gesprochen und ist nun nicht mehr so besorgt. Sie versteht nun, dass das Umkippen an sich nichts schlimmes ist. Nur ein Symtom, was irgendwann wieder weggeht. Allerdings hat eine gute Freundin und eine andere aus meiner Stufe das mitbekommen. An sich nicht schlimm sie können auch damit umgehen, aber ich fühle mich so offenbart, so durchschaut! Ich glaube, dass wird der nächste Schritt mich nicht mehr für meine Krankheit zu schämen und sie verheimlichen zu wollen. Aber wie ?! In einer Zeit und Gesellschaft, wo Schwäche keinen Platz hat, wie man immer meint ?! Diese Gedanken schwirren nun immer in meinem Kopf rum. Und eigentlich sind die Klausuren und das Lernen deutlich wichtiger. Ich seh's schon kommen... auch die zweite Klaurenphase wird scheiße! Und das alles nur wegen dieser ganzen verdammten Essstörung. Wie ich es hasse! Jedenfalls bin ich froh, wenn in 8 Tagen endlich endlich Ferien sind!

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